Jahresbericht 2017

 

Zum 2. Mal starteten wir das Jahr im Januar mit einem Büchertisch 49 LandFrauen sorgten dafür,dass die Tische gut gefüllt waren. Somit war genügend Lesestoff vorhanden, um die entstandenen Lücken im Regal wieder zu füllen. 

Außerdem stellten uns Margret Beer, Jutta Hruby, Marianne Kühlmann, Antje Möller, Ingrid Neuweiler und Bruni Wagnetz ihre Lieblingsbücher vor.

 

Der Februar stand im Zeichen der Jahreshauptversammlung 2016, an der 53 Mitglieder teilnahmen. Zunächst erfolgte die Übergabe unserer Spende in Höhe von 700,00 €, die bei der Sammlung anlässlich unserer Weihnachtsfeier 2016 zusammengekommen waren. Die ausrichtenden Damen aus Altenholz hatten sich als Empfänger der Spende für den „Verein Trauernde Kinder“ in Kiel entschieden. Anne Wolf, als Vertreterin des Vereins nahm die Spende entgegen und stellte die Arbeit des Vereins kurz vor:

Er wurde 2004 in Kiel gegründet und finanziert sich durch Spenden.Der Verein mit 60 ehrenamtlichen und 3 hauptamtlichen Mitarbeitern ist gemeinnützig und betreut derzeit 55 Kinder und Jugendliche.

Im Anschluss an die Regularien folgte ein Rückblick auf 60 Jahre LandFrauenVerein Dänischenhagen u. U. Hier konnte jeder in den ausgelegten Fotoalben, Gästebüchern und Zeitungsartikeln ausgiebig in Erinnerungen schwelgen. Außerdem gab es noch eine Foto-Show über unsere Feier zum 60jährigen Jubiläum im Juni 2016 .

 

Im März hatten wir Ines Barber bei uns zu Gast. Die bekannte Autorin, Journalistin und „Plattsnuut“ “ hatte ihr neues Programm „Passt, wackelt un hett Luft“ im Gepäck. Alltagsgeschichten, haarscharf beobachtet und erfrischend mit viel Humor vorgetragen. Über verrückte Segeltörns und den Versuch, in die obere Koje zu gelangen, flügge gewordene Kinder, die Mama einfach „alleen to Huus loten“ und Modesünden wie die Häkelmützen, die ihre Mutter früher schon als Kaffeewärmer hergestellt hat, verstand sie es, 77 Zuhörerinnen mit ihren haarscharf beobachteten Alltagsgeschichten zu begeistern.

 

Für die Theatervorstellung „Spatz und Engel“, ebenfalls im März, hatten sich 37 Damen angemeldet. Erzählt wurde über die Freundschaft von Marlene Dietrich und Edith Piaf, die 1945 begann, als sich die beiden erstmals in in der Konzertgarderobe von Edith Piaf begegneten. Eine faszinierend dargestellte Geschichte über das Leben, den Auf- und Abstieg von zwei der größten Diven des 20. Jahrhunderts und die hervorragend interpretierten Chansons und Lieder ergaben einen schönen und unterhaltsamen Abend.

 

Die angekündigte Halbtagesfahrt im April konnte leider nicht so stattfinden, wie ursprünglich geplant. Da es die Ausstellung „Erinnerungen“ des LandFrauen-Archivs nicht mehr gibt, berichtete uns Frau Ursula Bose von der Arbeitsgruppe LandFrauen-Archiv, über dessen Entstehung und Arbeit. Außerdem trug sie die Erinnerungen einer Zeitzeugin, Gitta Kuhn, vor. Eine sehr berührende Geschichte über Flucht im Kindesalter, Trennung von den Eltern und wie sie erst viele Jahre später ihre Familie wiederfand. Den geplanten Rundgang über das Gelände des Freilichtmuseums konnten die 35 Damen, aufgrund von „zu viel Wasser von oben“, auch nicht antreten. 

Das waren wohl schon die Vorboten für den kommenden Sommer. 

 

Unter dem Titel „Daisy oder die Freude am Sein“ hörten im Mai 87 LandFrauen einen Vortrag über die Heilpflanze des Jahres 2017: das Gänseblümchen. Viel Erstaunliches wusste Brigitte Horstmann über dieses kleine Pflänzchen zu berichten. So war es in Deutschland im 18. Jahrhundert verboten, galt als böse und sollte ausgerottet werden. Grund hierfür war wohl der überlieferte Glaube, dass es als Mittel für Abtreibungen genutzt wurde.

Bekannt unter verschiedenen Namen wie Tausendschön, Maßliebchen, Belli day, Daisy (Days eye = Blume des Tages) hat das Gänseblümchen außerdem wundheilende Eigenschaften, ist schmerz- und krampflösend und unterstützt die Ausheilung von Augenleiden.

Auch in Salaten, als Beilage oder in der Suppe findet es Verwendung. (Der Dip war übrigens superlecker)

 

Unter dem Motto „WIR, feiern mit Kopf, Herz und Stimme, beging der LandFrauen-Verband Schleswig-Holstein im Juni auf dem LandFrauenTag Neumünster sein 70jähriges Jubiläum. Ein buntes Programm aus Musik und Vorträgen um die Bedeutung, Verwendung und Wirkung von Musik waren das bestimmende Thema in diesem Jahr.

 

Im Juni packten 43 LandFrauen ihre Koffer, um im Luther-Jahr auf den Spuren des Reformators zu wandeln. Bevor es ins Hotel nach Merseburg ging, machten wir noch einen Zwischenstop im Rosarium Sangerhausen. Die nächsten Tage ging es weiter durch Wittenberg mit dem Waschweib Marie, dem Besuch der Historischen Druckerstube von Lukas Cranach, Merseburg mit Schlossgarten und Dom und Leipzig mit Stadtrundfahrt. Nach so viel „input“ bekamen wir die rauchenden Köpfe erst auf der Rückfahrt in luftiger Höhe im Baumwipfelpfad im Harz wieder einigermaßen frei.

Das war wieder eine schöne und interessante Nachthemden-Fahrt, auch wenn wir unserem Hotel für seine Cocktails leider einen * abziehen mussten.

 

Die Besichtigung des Agrarunternehmens Gravert in Lindau, unsere erste Veranstaltung nach der Sommerpause im September, musste leider wegen der widrigen Wetterverhältnisse kurzfristig abgesagt werden.Wetterunabhängig war dagegen das Kaffeetrinken im Schleusen-Café, zu dem sich die 44 angemeldeten Damen trotzdem spontan trafen. 

Man war sich auch einig, dass die Besichtigung in Lindau unbedingt nachgeholt werden soll.

 

Im Oktober trafen sich 101 LandFrauen zur Erntedank-Andacht in der Dänischenhagener Kirche und im Anschluss daran bei Binge zur Feier und zum gemeinsamen Essen. Alle ließen sich Rübenmus mit Kasseler und Kochwurst an den wunderschön herbstlich geschmückten Tischen schmecken und erfuhren zudem noch von Frau Dr. Schulze-Lohmann von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, eine Menge über die Vielfalt von

Hülsenfrüchten und, dass diese mit Proteinen und Ballaststoffen punkten können. Hülsenfrüchte sollten gern öfter auf den heimischen Speiseplan kommen.

 

Um die Entwicklungsgeschichte des Volksliedes in sechs Jahrhunderten ging es im November im Vortrag von Bianca Grabowski. Volkslieder handeln überwiegend von Alltagsthemen wie Freude und Frohsinn, Abschied und Trauer, Natur und Reise. 

Die Aussage „Der Umgang mit dem Volkslied nähert sich in der heutigen Zeit dem Nullpunkt“ widerlegten 53 sangesfreudige LandFrauen und erwiesen sich als ziemlich textsicher beim gemeinsamen Singen von Liedern wie: „Die Gedanken sind frei“, „Horch, was kommt von draußen rein“ oder „Alle Vögel sind schon da“.

 

Die Nikolaus-Fahrt im Dezember ging diesmal für 50 Frauen nach Dänemark zum Weihnachtsmarkt auf dem Gutshof Krusmølle. Bevor es aber ans Weihnachtsshoppen ging, wurde sich erstmal bei einem leckeren, dänisch-hyggeligem, Brunch-Buffet gestärkt. 

Wer in Krusmølle nicht fündig geworden ist, hatte anschließend noch in Flensburg Gelegenheit, sich nach passenden Weihnachtsgeschenken umzuschauen. 

 

Ebenfalls im Dezember, am 2. Advent, hatte der LandFrauen-Chor zum Adventskonzert in die Bethlehem-Kirche in Friedrichsdort geladen und alle, alle kamen. Unter der Leitung von Gisela Marquardt und Marita Horn erklangen in der mit über 200 Gästen bis auf den letzten Stehplatz besetzten Kirche für 2 Stunden bekannte und weniger bekannte Weihnachts- und Adventslieder zum Zuhören und Mitsingen. Fazit: Wiederholung nicht ausgeschlossen!

 

Der letzte Programmpunkt des Jahres war, wie immer traditionell im Dezember, der „Abend im Advent“, diesmal ausgerichtet von den Damen aus Schilksee/Holtenau/Friedrichsort und Scharnhagen/Strande.

Die Tische waren mit Moos-Sternen weihnachtlich geschmückt und die Bühne hatte mit dem wunderschönen Sternen-Vorhang einen ganz besonderen letzten Auftritt. 

Wir hörten Gedichte und Geschichten und auch unser Chor versetzte uns mit Weihnachtsliedern in die richtige Stimmung.

Bei der diesjährigen Spendensammlung kamen durch die 117 anwesenden Mitglieder beachtliche 700,00 € zusammen, die wir heute an die Kinder-Herz-Hilfe SH überreichen konnten.

 

Einziger Wermutstropfen an diesem Abend war der Abschied von Paul und seinem Team und damit von unserem langjährigen beliebten Vereinslokal. 

 

Birgit Buschmann